LNG (3) – Fracking & Schifffahrt (CDU 2019)

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Sehr geehrter Herr Oliver Grundmann, wir haben folgende Frage (*)

Gesamt-Frage 7
„Frackinggas“ im Zusammenhang mit dem LNG-Terminal wird von Ihnen als „Kampfbegriff“ bewertet. Können Sie das näher erläutern? Halten Sie einen Import von ausländischem LNG aus Fracking-Gas für unbedenklich? Und wenn ja warum?

Antwort Teil (*) 7.1 Eine Differenzierung zwischen Erdgas, das mit oder ohne Fracking-Technologie gefördert wird, findet heute kaum noch statt.
Unser Kommentar zur Antwort Die Aussage ist richtig. Wie in unserem Kommentar zu Frage 5 beschrieben, ist aber mittels der Bezugsquellen eine grobe Einschätzung möglich, ob LNG aus Fracking-Verfahren stammt oder nicht.
Eine Auseinandersetzung über die Fracking-Problematik im Zusammenhang mit dem LNG-Terminal lehnt Herr Grundmann ab.
Die Frage, ob das in Stade umgeschlagene LNG aus Frackinggas stammen wird, ist für Herrn Grundmann unbedeutend.

Antwort Teil (*) 7.2 Dahinter liegt die Motivation, Gas als Energieträger zu verunglimpfen. Dieses Spiel mache ich nicht mit. Wir brauchen Gas als Brückentechnologie, weil wir sonst unseren Energiebedarf in Deutschland nicht decken können.
Unser Kommentar zur Antwort Um eine eigene Positionierung zu vermeiden, erfolgt hier eine generelle Diskreditierung all derjenigen, die das Fracking-Problem ansprechen.
Bislang stammt fast das gesamte in Deutschland verwendete Erdgas nicht aus Fracking. Daher erfolgt auch keine generelle Verunglimpfung von Erdgas, wenn im Zusammenhang mit dem LNG-Terminal von Frackinggas gesprochen wird.
Allerdings ist auch der Einsatz von „normalem“ (nicht gefracktem) Pipeline-Erdgas unter Klimagesichtspunkten kritisch (wikistade.org) zu sehen.

Antwort Teil (*) 7.3 Z.B. im Bereich der Seeschifffahrt ist LNG sehr sinnvoll: Im Vergleich zum konventionellen Schweröl emittieren LNG-angetriebene Schiffe 25 Prozent weniger CO2, 99 Prozent weniger Schwefelverbindungen, 99 Prozent weniger Feinstaub und 85 Prozent weniger Stickoxide.
Unser Kommentar zur Antwort  Entscheidend für den Umstieg auf LNG waren nicht die Gedanken des Klimaschutzes sondern die Feinstaub- uns Stickoxidprobleme, wenn sich Schiffe in Küstennähe befinden. Das CO2-Einsparziel von 55% bis 2030 wird mit LNG im Bereich der Schiffahrt nicht erreicht. Zudem wird im geplanten Stader Terminal nur ein kleiner Teil des LNG für den Bereich der Mobilität (z.B. Versorgung der Schifffahrt) eingesetzt. Im Vergleich wird mindestens 4x soviel LNG energie-intensiv erhitzt, „regasifiziert“ und ins Erdgasnetz eingespeist. Zu diesem, größeren Anteil äußert sich Herr Grundmann nicht.

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(*) Zu den Antworten von Herrn Grundmann im Original (pdf)